Einsätze Mai 2019
31.05.2019- Kellerbrand in der Mainzer Altstadt
Die Feuerwehr Mainz wurde heute gegen 18:30 Uhr zu einem Brandeinsatz in der Mainzer Altstadt alarmiert. Dort hatte ein aufmerksamer Bewohner eines Mehrfamilienwohnhauses eine Rauchentwicklung aus einem Keller bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.
Die alarmierte Feuerwehr bestätigte kurz darauf die Meldung vor Ort. Da beim Eintreffen schon klar war, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude aufhalten, konnte umgehend die Brandbekämpfung von zwei Trupps unter Atemschutz mit einem C-Rohr eingeleitet werden. In einem Kellerabteil schwelten Kartonagen was zu einer starken Rauchentwicklung führte. Der Brand konnte von der Feuerwehr schnell gelöscht und auf die vorgefundene Fläche begrenzt werden.
Die zeitgleich eingeleiteten Belüftungsmaßnahmen mit zwei Hochleistungslüftern zogen sich aufgrund der baulichen Gegebenheiten in die Länge.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurden die Wohnungen mit Messgeräten der Feuerwehr kontrolliert. Bei der Kontrolle konnten keine erhöhten CO-Werte ermittelt werden, sodass alle Mieter in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Einsatzleiter: Brandamtmann Sebastian Steigerwald
Fahrzeuge BF/FF: 6/1
Personal BF/FF: 18/7
16. - 17.05.2019- Großbrand Mainzer Rheingoldhalle
Mit einem Großaufgebot gelang es der Feuerwehr Mainz gestern, das Feuer in der Dachkonstruktion der Mainzer Rheingoldhalle zu löschen. Gegen 6:20 Uhr am Morgen des 16.05.2019 wurden die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Mainz zu einer Brandmeldung im Bereich des Hotels Hilton alarmiert. Die eintreffenden Beamten stellten fest, dass es im Dach der benachbarten Rheingoldhalle zu einem Brand gekommen war. Umgehend wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle entsandt.
Als besondere Herausforderung für die Feuerwehr stellte sich die Dachkonstruktion heraus. In dem Holzfachwerk zwischen tragender Stahlbetondecke und Dacheindeckung hatte sich das Feuer weit ausgebreitet. Das Öffnen der Dachkonstruktion gestaltete sich als äußerst zeit- und materialintensiv. Weiterhin musste auf Grund der starken Rauchentwicklung unter Atemschutz gearbeitet werden. Das Dach konnte dabei nur eingeschränkt und unter Verwendung von Absturzsicherung betreten werden, da immer wieder Teile der Dachkonsturktion einstürzten. Zeitweilig waren sieben Hubrettungsfahrzeuge/ Drehleitern um die Rheingoldhalle positioniert, um das Feuer bekämpfen zu können.
Der vom Brand betroffene Bereich der Rheingoldhalle befindet sich derzeit im Umbau und ist zu großen Teilen entkernt. Allerdings bestand zeitweilig die akute Gefahr, dass das Feuer auch den bereits sanierten/umgebauten Gebäudeteil mit dem Gutenbergsaal erreicht. Eine dort geplante Veranstaltung musste aus Sicherheitsgründen verlegt werden.
Erst nachdem ausreichend Öffnungen in die Dachhaut geschnitten und Schaum eingebracht werden konnte, gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Um die verbleibenden Glutnester jedoch gänzlich ablöschen zu können, war der Einsatz von Spezialgerät erforderlich. Wegen des Einsatzes eines großen Baggers, der mit einem Schwertransport angeliefert wurde, blieb die Rheinstraße bis zum heutigen frühen Morgen gesperrt. Die verkehrlichen Auswirkungen der für die Löschmaßnahmen erforderlichen Sperrung der Hauptverkehrsachse waren im ganzen Stadtgebiet zu spüren.
Über Nacht stellte die Feuerwehr eine Brandwache. Bei der abschließenden Brandnachschau konnten 24 Stunden nach Einsatzbeginn eine kalte Einsatzstelle bestätigt und die Maßnahmen der Feuerwehr beendet werden. Es herrscht nun Gewissheit, dass die Feuerwehr einen größeren Schaden insbesondere für den neuen Gutenbergsaal abwenden konnte. Auch eine anfänglich zu befürchtende Ausbreitung auf das Hilton Hotel wurde verhindert.
Auf Grund der Größe des Einsatzes war umfassende Unterstützung durch die umliegenden Städte und Landkreise erforderlich. An der Opel-Arena wurde durch den Landkreis Mainz-Bingen ein Bereitstellungsraum in Betrieb genommen, von wo aus die Kräfte an die Einsatzstelle nachgeführt wurden. Das Technische Hilfswerk unterstüzte ebenfalls mit mehreren Ortsverbänden. Die Abschnittsleitung Gesundheit stellte die medizinische Versorgung der Einsatzkräfte sicher, die glücklicher Weise nicht benötigt wurde.
Die Wachen der Berufsfeuerwehr wurden während des Einsatzes durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus der Stadt Mainz und den Landkreisen besetzt. Weiterhin wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert. Durch die Rauchausbreitung auf die Altstadt kam es zu Paralleleinsätzen. Hier hatten Brandmeldeanlagen den Rauch dedektiert und ausgelöst. Von der Feuerwehr wurden in der Umgebung der Brandstelle Messungen durchgeführt. Mit den Mitteln der Feuerwehr konnten keine Gefährdung von Personen festgestellt werden. Vorsorglich wurde die Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet.
Einsatzleiter: Brandrat Markus Lunnebach
Bildmaterial: Stadtverwaltung Mainz
11.05.2019- Gebäudebrand verhindert
Zu einem Gebäudebrand wurde die Feuerwehr Mainz am 11.05.2019 um 14:19 Uhr nach Mainz-Marienborn gerufen.
Die Eigentümer des Mehrfamilienhauses wollten auf ihrer Terrasse im 1.OG einen Gasgrill in Betrieb nehmen, als dieser komplett in Brand geriet. Sofort wurde der Notruf gewählt und die Feuerwehr gerufen. Die angrenzende Terrassentür wurde durch die Eigentümer geschlossen, wodurch eine Rauch- und Brandausbreitung auf das Innere des Gebäudes verhindert werden konnte.
Bereits vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Überdruckventil der Flüssiggasflasche angesprochen. Durch die Feuerwehr wurde im Garten eine 4-teilige-Steckleiter in Stellung gebracht, über die, durch einen Trupp unter Atemschutz, der Brand mit einem C-Rohr schnell unter Kontrolle gebracht und schließlich gelöscht werden konnte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand und das Gebäude ist weiterhin bewohnbar.
Es ist ein geringer Sachschaden entstanden. Während der Löscharbeiten musste die Straße Im Borner Grund kurzzeitig gesperrt werden.
Einsatzleiter: Brandamtfrau Katja Stock
Fahrzeuge BF/FF: 5 BF/ 1 FF sowie 1 Streifenwagen Polizei, 1 Rettungswagen
Personal BF/FF: 17 BF/ 8 FF
11.05.2019- Eichhörnchen in Not
Am Samstagvormittag wurde die Berufsfeuerwehr Mainz zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen. Das namentlich unbekannte Eichhörnchen, mit untypischem “Kopfschmuck“, machte sich auf dem Balkon einer Familie bemerkbar und wollte offensichtlich Hilfe.
Es gelang der jungen Familie, mittels runtergelassenen Rollläden, das Eichhörnchen festzusetzen. Die anrückenden Kräfte der Berufsfeuerwehr Mainz konnten das Eichhörnchen einfangen und den “Kopfschmuck“ entfernen.
Ob der Plastikdeckel das Ergebnis eines nächtlichen Besuchs in einem gelben Sack war oder jemand ihn achtlos weggeworfen hat, konnte nicht herausgefunden werden. Dem Eichhörnchen jedoch geht es dank des Handelns der jungen Familie gut und konnte nach der Aktion unbeschadet durch die Feuerwehr in die Natur entlassen werden.
Einsatzleiter: Pascal Kreber
Fahrzeuge BF: 1 Kleinalarmfahrzeug
Personal BF: 2
Bildmaterial: Stadtverwaltung Mainz
10.05.2019- Schwerer Verkehrsunfall auf der A 60
Am heutigen Nachmittag kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf der A60 zwischen Weisenau und Laubenheim in Fahrtrichtung Darmstadt. Ein mit vier Personen, darunter drei Kindern, besetztes Fahrzeug prallte mit hoher Geschwindigkeit auf einen weiteren PKW auf. Alle fünf am Unfall beteiligten Personen wurden verletzt, eines der Kinder schwer. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr gelang es Ersthelfern, den immer wieder aufflammenden Brand im Motorraum eines der beiden Fahrzeuge, mit einem Feuerlöscher im Griff zu halten.
Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen und unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung der Patienten. Weitere Unterstützung dabei kam von einer zufällig anwesenden Ärztin. Auf Grund der Anzahl der Verletzten und der zu erwartenden Schwere ihrer Verletzungen wurde eine umfassende Nachalarmierung von Rettungsmitteln und Notärzten durchgeführt. Insgesamt vier Rettungswagen, zwei Krankenwagen, vier Notärzte sowie die Abschnittsleitung Gesundheit mit Leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter waren in den Einsatz eingebunden.
Von der Feuerwehr wurde die Unfallstelle bis zum Ende der Maßnahmen abgesichert. Auslaufende Betriebsstoffe aus den Fahrzeugen wurden abgestreut. Nachdem die beiden Unfallfahrzeuge abgeschleppt werden konnten, konnte die Polizei die Fahrbahn teilweise wieder frei geben. In ganz Mainz und darüber hinaus führte der Unfall zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die mehrfache Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage des Hechtsheimer Tunnels und die damit verbundene Schließung der Schranken verschärfte die Situation.
Leider mussten die Einsatzkräfte auf der Anfahrt wieder einmal die Erfahrung machen, dass die Rettungsgasse erst bei ihrem Herannahen gebildet wurde. Dadurch verzögerte sich die Anfahrt erheblich. Daher weisen wir eindringlich darauf hin, dass die Rettungsgasse zwischen der linken und allen anderen Spuren bereits frühzeitig zu bilden ist. Sind die Fahrzeuge erst einmal alle zum Stillstand gekommen, geht durch mühsames Rangieren unnötig wertvolle Zeit verloren. Zeit, die Verunfallte im schlimmsten Fall ihr Leben kosten kann!
Einsatzleiter: Markus Lunnebach
Fahrzeuge BF/FF: 4
Personal BF/FF: 10
Bildmaterial: Stadtverwaltung Mainz
04.05.2019- Angler springt Schlauchboot hinterher
Auf der hessischen Rheinseite, oberhalb der Südbrücke, am unteren Ende der Bleiaue hatte eine männliche Person seinen Angelplatz aufgebaut und angelte. Sein an Land abgelegtes Schlauchboot wurde von einer Windböe erfasst und in die Strömung vom Rhein geweht. Unbedacht zog der Mann seine Anglerkleidung aus und sprang hinterher um sein Schlauchboot zu erreichen.
Ein Anwohner in Weisenau beobachtete eine im Rhein schwimmente Person hinter einem Schlauchboot und alarmierte die Feuerwehr. Die Feuerwehrleitstelle löste daraufhin einen Wasserrettungseinsatz aus. Feuerwehreinheiten aus Mainz und Wiesbaden, Rettungsdienst, Wasserschutzpolizei und DLRG wurden alarmiert.
Noch bevor die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten nahm die Bootsbesatzung eines zufällig vorbeifahrenden privaten Kajütbootes den im Wasser schwimmenden Mann und sein Schlauchboot an Bord auf. Nach dem Erhalt dieser Erkenntnis wurden vom Einsatzleiter der Feuerwehr die zum Teil noch anrückenden Einsatzkräfte direkt wieder abgezogen.
Um eine weitere Unterkühlung des Anglers zu vermeiden stellte ein Feuerwehrmann an Bord des Kajütbootes dem Angler seine Einsatzkleidung und Wollmütze zur Verfügung. Im Anschluss fuhr das Mehrzweckboot der Feuerwehr den unterkühlten Angler und sein Schlauchboot an den Steiger des Mainzer Rudervereins und übergab die Person dem Rettungsdienst. Die am Ufer der Bleiaue abgelegte Kleidung wurde abgeholt und dem Angler übergeben, damit er wieder etwas zum Anziehen hatte. Nach kurzer Untersuchung durch den Rettungsdienst und Aufwärmen im Rettungswagen fuhr die Feuerwehr den Angler und sein Schlauchboot wieder an seinen Anglerplatz.
Dieser bedankte sich sehr herzlich und sah auch schnell ein, dass sein Tun wohl sehr unüberlegt und riskant war. Das Schwimmen in der Strömung insbesondere im Fahrwasser, noch dazu bei dieser Wetterlage, birgt sehr hohe Risiken und zur Nachahmung wird absolut abgeraten. Abgesehen davon können hohe Kosten für einen Rettungseinsatz bei grober Fahrlässigkeit entstehen.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Norbert Singer
Fahrzeuge BF/FF:
10 Fahrzeuge
Personal BF/FF: 17 BF/ 22 FF